Wir führen Zug-, Biege- und Drucktests zur Ermittlung mechanischer Materialkennwerte durch.

BIEGETESTS
Die Biegefestigkeit – auch als Biegebruchfestigkeit bezeichnet – wird bei uns nach der Norm DIN 52186 ermittelt. Sie beschreibt die Widerstandsfähigkeit eines Werkstoffs gegenüber Bruch oder Verformung infolge einer Biegebelastung.
Für Holzarten wird die Biegefestigkeit in der Regel in N/mm² (Newton pro Quadratmillimeter)angegeben. Zur Durchführung der Prüfung verwenden wir standardisierte Holzproben mit einem Querschnitt von 20 x 20 mm und einer Stablänge von 320 mm. Die Reiterstützweite beträgt 280 mm.
Die Prüfkörper können entweder von uns zugeschnitten oder vom Kunden vorbereitet und eingereicht werden. Voraussetzung ist, dass vor jeder Prüfung eine Feuchtigkeitsbestimmung gemäß Darr-Verfahren durchgeführt wurde – entweder direkt bei uns oder nachweislich durch den Kunden. Nur so kann eine normgerechte und nachvollziehbare Auswertung der Ergebnisse gewährleistet werden.



Biegeversuch an Holzproben
ZUGTEST
Die Berechnung der Zugfestigkeit von Holz erfolgt bei uns nach den Vorgaben der DIN EN 408.
Diese Norm behandelt die mechanischen Eigenschaften von Holz und Holzwerkstoffen – insbesondere im Hinblick auf deren Eignung als Bauprodukte, einschließlich der Zugfestigkeit von Vollholz, Brettschichtholz und Holzwerkstoffen.
Für die Prüfung verwenden wir standardisierte Proben mit einer Zuglänge von 250 mm, einem Querschnitt von 70 mm², sowie einer Breite von 14 mm und einer Höhe von 5 mm. Die Prüfkörper können entweder direkt von uns zugeschnitten oder als bereits vorbereitete Proben vom Kunden eingereicht werden.
In jedem Fall wird vorab eine Feuchtigkeitsbestimmung nach dem Darrverfahren durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Materialkennwerte korrekt zugeordnet und die Ergebnisse normgerecht ausgewertet werden können. Diese Prüfung erfolgt entweder bei uns im Haus oder es muss ein entsprechender Nachweis vom Kunden mitgeliefert werden.

Das fachgerechte Einspannen eines Zugprüfkörpers in Spannbacken erfolgt bei uns normgerecht und mit höchster Sorgfalt. Dieser Arbeitsschritt nimmt Zeit in Anspruch, da eine präzise Ausrichtung entscheidend für die Aussagekraft der Messung ist.
Um reproduzierbare Ergebnisse zu gewährleisten, haben wir eine eigene Zugprüfmaschine entwickelt. Sie ist mit einem präzisen Kraftsensor ausgestattet, der die wirkenden Kräfte kontinuierlich erfasst und in einem Diagramm als Bruchkurve visualisiert.
So wird der gesamte Kraftverlauf bis zum Materialversagen sichtbar – von der ersten Belastung bis zum tatsächlichen Bruch. Das Ergebnis: eine aussagekräftige, nachvollziehbare Prüfung nach gültiger Norm, dokumentiert mit hoher Genauigkeit.
DRUCKTEST
Die Druckfestigkeit von Holz wird bei uns nach der Norm DIN EN 408 ermittelt. Diese Norm legt die Vorgehensweise zur Bestimmung der mechanischen Eigenschaften von Holz und Holzwerkstoffen
fest – insbesondere bei Beanspruchung in Faserrichtung (parallel zur Faser). Für die Prüfung kommen standardisierte Holzdruckwürfel mit den Maßen 13 x 13 x 13 mm und einem Querschnitt von 169 mm² zum Einsatz. Die Belastung erfolgt dabei axial, also parallel zur Faserrichtung des Holzes, unter kontrollierten Druckbedingungen.
Die Prüfkörper können entweder von uns zugeschnitten oder vom Kunden vorbereitet und eingereicht werden. Voraussetzung ist in jedem Fall die vorherige Feuchtigkeitsbestimmung nach dem Darrenverfahren – entweder direkt bei uns im Haus oder durch einen entsprechenden Nachweis des Kunden. Nur so kann eine normgerechte und nachvollziehbare Auswertung der Druckfestigkeit gewährleistet werden.


